Rezension zu
Moriarty the Patriot 2
Mangaka: Ryosuke Takeuchi (Story), Hikaru Miyoshi (Zeichnung)
Verlag: Carlsen Manga
Genre:
Mystery
„Und das Thema unserer Vorführung wird der Tod sein, hervorgebracht durch diese absurde Gesellschaft!“
Cover & Zeichenstil
Im Gegensatz zum ersten Band, wo William James Moriarty mit rotem Hintergrund abgebildet wurde, so sehen wir beim zweiten Band nun endlich seinen Gegenspieler Meisterdetektiv Sherlock Holmes höchstpersönlich. Der Hintergrund wurde in einem edlen Blau gehalten. Der Zeichenstil ist wie gewohnt, sehr umfassend und detailliert.
Inhalt
William James Moriarty ist Professor für Mathematik. Zeitlich befindet er sich Ende des 19. Jahrhunderts und ist mit den gesellschaftlichen Unterschieden dieser Zeit unzufrieden. Gewillt, diese um jeden Preis zu ändern, setzt er auch gerne illegale Mittel zum Erreichen seiner Ziele ein. So auch im zweiten Band dieser Reihe.
Hauptort der Handlung ist ein Luxusdampfer, auf dem William ein etwas anderes Theaterstück aufführen wird. Hauptdarsteller: Ein Adliger, der das gemeine Volk als Abschaum betrachtet und in seiner Freizeit Menschen jagt und tötet. Die ideale Besetzung, um der Welt zu zeigen, warum die Bürger sich zur Wehr setzten sollten.
Meine Meinung & Fazit
Nun geht es ans Eingemachte. Denn Sherlock Holmes höchstpersönlich tritt in Erscheinung. Und es wird noch besser: Das erste Aufeinandertreffen findet auf einem Luxusdampfer statt. Und schon wieder komme ich nicht darum herum, auf Black Butler zu verweisen. Das erinnert mich einfach zu sehr an den Arc Book of Atlantic und lässt mein Fanherz nur noch höher schlagen. Das Zusammentreffen von Moriarty und Holmes hätte nicht besser dargestellt werden können. Beide treffen sich in einer noch harmonischen Atmosphäre, doch schon jetzt ist der Drang in ihnen zu spüren, zu beweisen, dass einer der beiden der Bessere ist. Das Ratespiel, was der andere von Beruf macht, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Während Holmes natürlich richtig liegt und nur auf den Beruf eingeht, so dringt Moriarty etwas weiter vor und trifft auch mit privaten Details ins Schwarze. Ein herrlicher Schlagabtausch im ersten Akt. Das letzte Kapitel in diesem Band beschäftigt sich außerdem rein mit Sherlock Holmes und seinen privaten Problemen, im Speziellen mit seiner Vermieterin. Diese Szenen lassen ein vollkommen neues Bild von Holmes entstehen, was jedoch eine logische Konsequenz ist, da Consulting Detective zu dieser Zeit eher eine Rarität darstellten. Die letzte Szene lässt ebenso daraus schließen, dass Moriarty wohl den ersten Schritt zu tun scheint. Doch wie geht es weiter? Kann Holmes sich aus dieser Misere befreien?