Freitag, 28. Mai 2021

I hear the sunspot Band 1 & 2

 

Rezension zu

I hear the sunspot Band 1 & 2

Mangaka: Yuki Fumino

Verlag: Carlsen Manga

Genre: Boys Love

Bände: in 5 Bänden abgeschlossen



Cover & Zeichenstil

Das Setting beider Cover befindet sich in der Natur, welche sehr malerisch dargestellt wird. Auf Band 1 Sehen wir die beiden Protagonisten auf einer Treppe, umringt von Bäumen. Grün ist die Farbe die hier dominiert. Band 1 ist wesentlich wärmer gehalten. Im Vergleich zu den beiden Bänden lässt sich bemerken, dass die beiden Protagonisten angenähert haben.

Grafisch ist der Manga sehr gut. Die Figuren sind klar gezeichnet und lassen sich sehr gut voneinander unterscheiden. Hintergründe werden sehr detailliert dargestellt, sofern sie relevant für die Handlung sind.


Inhalt

Taichi ist Student und benötigt dringend Geld. Wie es der Zufall so will, sucht der Jura-Student Kohei jemanden, der für ihn mitschreibt. Im Gegenzug bekommt Taichi von ihm etwas zu essen. Kohei scheint alles zu haben, was es an Taichi fehlt. Er ist gutaussehend, hat eine fürsorgliche Familie und die Mitstudenten haben ihn gern. Doch der Schein trügt. Denn in Wirklichkeit fehlt Kohei der Zugang zu seinen Mitmenschen. Denn er ist Schwerhörig und es fällt ihm schwer, mit anderen Menschen umzugehen. Kann Taichi ihm helfen, mehr aus sich herauszugehen?


Meine Gedanken

Die Story, die wir hier zu lesen bekommen, unterscheidet sich sehr stark von dem üblichen Boys-Love-Genre. Ich würde die Reihe eher in Slice-of-Life einordnen, da sie sich sehr stark mit der Materie befasst, wie schwer es doch für Menschen mit einer Behinderung ist, mit seinen Mitmenschen umzugehen. Kohei muss sich aber nicht nur damit auseinandersetzen, dass er schwerhörig ist, sondern auch damit, dass es trotzdem noch einige Unterschiede zwischen ihm und den „Normalhörenden“ gibt, wie auch den Gehörlosen. Er fühlt sich zu niemanden zugehörig und kapselt sich immer mehr von seinen Mitmenschen ab. Bis er auf Taichi trifft. Dessen offene und ungestüme Art scheint Kohei tief in seinen inneren zu berühren und er beginnt, mehr aus sich herauszugehen. Der Manga beschäftigt sich auch mit der Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Aber auch wie diese Gesellschaft Kohei dazu gebracht hat, sich immer mehr zurückzuziehen. Hier merkt man auch wie Taichi ihn unterstützt. Durch ihn bemerkt er, wie es sich anfühlt, normal behandelt zu werden. Taichi sieht in ihm einen normalen Menschen und nicht als einen Sonderfall.

Romantik ist hier nur sehr dezent und vorsichtig vorhanden. Dies zeigt aber auch, wie sich die beiden langsam aber stetig annähern. Die Freundschaft wird sachte aufgenommen und auch für die Romantik wird sich Zeit gelassen. Eine absolut gefühlvolle Reihe, die sehr sensibel auf die Bedürfnisse der beiden Protagonisten eingeht.