Rezension
zu
I
hear the sunspot Band 1 & 2
Mangaka:
Yuki Fumino
Verlag:
Carlsen Manga
Genre:
Boys Love
Bände:
in 5 Bänden abgeschlossen
Cover
& Zeichenstil
Das
Setting beider Cover befindet sich in der Natur, welche sehr
malerisch dargestellt wird. Auf Band 1 Sehen wir die beiden
Protagonisten auf einer Treppe, umringt von Bäumen. Grün ist die
Farbe die hier dominiert. Band 1 ist wesentlich wärmer gehalten. Im
Vergleich zu den beiden Bänden lässt sich bemerken, dass die beiden
Protagonisten angenähert haben.
Grafisch
ist der Manga sehr gut. Die Figuren sind klar gezeichnet und lassen
sich sehr gut voneinander unterscheiden. Hintergründe werden sehr
detailliert dargestellt, sofern sie relevant für die Handlung sind.
Inhalt
Taichi
ist Student und benötigt dringend Geld. Wie es der Zufall so will,
sucht der Jura-Student Kohei jemanden, der für ihn mitschreibt. Im
Gegenzug bekommt Taichi von ihm etwas zu essen. Kohei scheint alles
zu haben, was es an Taichi fehlt. Er ist gutaussehend, hat eine
fürsorgliche Familie und die Mitstudenten haben ihn gern. Doch der
Schein trügt. Denn in Wirklichkeit fehlt Kohei der Zugang zu seinen
Mitmenschen. Denn er ist Schwerhörig und es fällt ihm schwer, mit
anderen Menschen umzugehen. Kann Taichi ihm helfen, mehr aus sich
herauszugehen?
Meine
Gedanken
Die
Story, die wir hier zu lesen bekommen, unterscheidet sich sehr stark
von dem üblichen Boys-Love-Genre. Ich würde die Reihe eher in
Slice-of-Life einordnen, da sie sich sehr stark mit der Materie
befasst, wie schwer es doch für Menschen mit einer Behinderung ist,
mit seinen Mitmenschen umzugehen. Kohei muss sich aber nicht nur
damit auseinandersetzen, dass er schwerhörig ist, sondern auch
damit, dass es trotzdem noch einige Unterschiede zwischen ihm und den
„Normalhörenden“ gibt, wie auch den Gehörlosen. Er fühlt sich
zu niemanden zugehörig und kapselt sich immer mehr von seinen
Mitmenschen ab. Bis er auf Taichi trifft. Dessen offene und ungestüme
Art scheint Kohei tief in seinen inneren zu berühren und er beginnt,
mehr aus sich herauszugehen. Der Manga beschäftigt sich auch mit der
Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Aber
auch wie diese Gesellschaft Kohei dazu gebracht hat, sich immer mehr
zurückzuziehen. Hier merkt man auch wie Taichi ihn unterstützt.
Durch ihn bemerkt er, wie es sich anfühlt, normal behandelt zu
werden. Taichi sieht in ihm einen normalen Menschen und nicht als
einen Sonderfall.
Romantik
ist hier nur sehr dezent und vorsichtig vorhanden. Dies zeigt aber
auch, wie sich die beiden langsam aber stetig annähern. Die
Freundschaft wird sachte aufgenommen und auch für die Romantik wird
sich Zeit gelassen. Eine absolut gefühlvolle Reihe, die sehr
sensibel auf die Bedürfnisse der beiden Protagonisten eingeht.