Rezension zu
Moriarty the Patriot Band 8
Mangaka: Ryosuke Takeuchi (Story), Hikaru Miyoshi (Zeichnung)
Verlag: Carlsen Manga
Genre: Mystery
Cover & Zeichenstil
Auf dem Cover des achten Bandes sehen wir Mycroft, den Bruder von Holmes. Als Hintergrund wurde die Farbe gelb gewählt. Meiner Meinung nach stellt diese Farbe seinen Verrat dar, da er mittlerweile auf der Seite von Moriarty steht und somit die britische Monarchie hintergeht. Auch wenn es ein edelmütiges Unterfangen ist, dass die Oberschicht die Niederen ausnutzt und als Minderwertig betrachtet. Die Hintergründe, wie auch die Charaktere sind stilsicher, sauber und detailliert, wie man es gewohnt ist.
Inhalt
Nun scheint Moriarty einen neuen Gegner zu haben. Noch ist es sich des Unbekannten nicht bewusst und handelt in dem Glauben, dass er der einzige ist, der kriminelle Handlungen zum Schutze der Bevölkerung begeht. Noch scheint ein Aufeinandertreffen in weiter Ferne, doch auch Sherlock ist sich bewusst, was der Meisterverbrecher von ihm erwartet. Noch tanzt er nach seiner Pfeife. Stellt sich nur die Frage noch wie lange...
Meine Gedanken
Der Auftakt des neuen Gegenspielers bringt mich ins Grübeln. Ich würde mir wünschen, dass Moriarty mit ihm keine gemeinsame Sachen machen wird und ihn ebenso aus dem Verkehr zieht. Aber lassen wir uns überraschen.
Nun zur eigentlichen Handlung des Bandes. Das Problem von Jack the Ripper hat sich erledigt. Doch nicht Scotland Yard hat den Fall gelöst, sondern die Moriarty Brüder haben sich des Falles angenommen. In diesem Band wird wieder einmal die Unfähigkeit des Scotland Yard vor Augen geführt, was jedoch eher an der Führungsperson liegt, welche sich in Korruption und Vertuschungen verstrickt. Das Irene Adler hinzu gezogen wird, gibt den Ganzen eine besondere Note, da ein Zusammentreffen mit Sherlock Holmes möglich wäre. Doch Irene zeigt gekonnt ihre Fähigkeiten und ich finde es toll, dass auch endlich eine Frau wieder mehr ins Geschehen rückt. Gemeinsam mit einem Maulwurf gelingt es ihr, die Korruption aufzudecken. Man merkt also immer mehr, dass die Moriarty und ihre Anhänger nur für das Gute kämpfen wollen und keinen anderen Weg als Mord dafür sehen. Verbrecher mit edlen Motiven, aber dennoch Verbrecher. Auch erleben wir wieder ein Zusammenspiel von Sherlock und Moriarty, was mir einfach viel zu selten vorkommt. Die Gedankengänge von Sherlock, dem die Pläne des Meisterverbrechers durchaus klar sind und trotzdem muss er nach dessen Pfeife tanzen, da es das einzig Richtige ist. Ich bin gespannt, wie sich die Lage weiter entwickeln wird.